Das ehemalige Kloster San Giacomo befindet sich in Savona auf einem Felsvorsprung, der auf den Hafen, auf die Stadt und auf großen Teil der Ligurischen Riviera blickt.

Das Kloster wird in der Zeit von 1472 und 1476, der goldenen Zeit der Renaissance der Stadt, gebaut.
Gerade in dieser Zeit werden in der Stadt zwei Päpste geboren: Sixtus IV (Papst von 1471 bis 1474) und Julius II (Papst von 1503 bis 1513) aus der Familie Della Rovere.
Die noch heute bestehende Brücke wird von Papst Sixtus IV im Jahr 1479 gebaut, um das Kloster mit der Stadt zu verbinden.
Die Päpste verschönern und bereichern die Stadt, die in jener Zeit ein Vorbild für das ganze Nordwestliche Italien wird.
Die Kirche, die durch den Orden der Francescani Zoccolanti Osservanti (Rekollekten) geleitet wird, hat ein enziges Kirschenschiff mit Satteldach und Dachbinder aus Zypressenholz. Links und rechts sind zehn gewölbte Kapellen, in denen die bekanntesten Persönlichkeiten des neuen Handelsadels der Zeit begraben werden.
Hier ist nämlich noch das Grab des berühmten städtischen Dichters Gabriello Chiabrera (1552-1638).
In den Kapellen waren Bilder und Fresken von den grössten Künstler der Zeit: L. Brea, Tucio dandria, G. Mazone,L. Fasolo, usw. Einige Werke sind heute noch in der Stadtpinakothek (Piazza Chabrol2) oder in dem Schatzmuseum der Kathedrale (Piazza Duomo) aufbewahrt; Viele andere sind aber ins Ausland wegebracht worden und sind heute noch dort aussgestellt. (Museum in Wiesbaden und Louvre).

“Heimsuchung Marie” – Wiesbaden Museum site
Das Teil des inneren Raums, das nur für die Gläubigen reserviert war, ist von dem Presbyterium, das nur für die Mönche zugänglich war, durch einen Lettner getrennt. Auf diesem Lettner standen Musiker oder Prediger. Dies ist eine seltene Erbschaft der Italienischen Architektur der Epoche.
Die Kirchenapsis wird in der zweiten Hälfte des XVI Jahrhunderts durch einen in ganzen Italien wohl bekannten Maler, Ottavio Semino (1530-1604) mit Fresken verziert.
Draussen, an der Kirchenseite, ist das Kloster mit zwei Kreuzgängen, die mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Franziskus von dem städtischen Maler A. Ratti (1699-1775) dekoriert sind.
Unter den vielen wichtigen Räumen muss man auch die berühmte und sehr reiche Sammlung von alten griechieschen Manuskripten zitieren. Viele Bücher sind noch gehalten und restauriert worden. Grosser Teil davon ist in der Bibliotek des Bischoffsseminars (via L. Ponzone) aufbewahrt.
Das Kloster wird in der Napoleonszeit, im Jahr 1812, endgültig geschlossen und wird für zivile und Militärzwecke genutzt. Das reiche Kunstvermögen wird somit zerstreut oder zerstört. Der grosse alte Park wird geteilt.
Das heutige noch relativ gut erhaltene Gebäude wartet nun auf eine Restaurierung, zugusten der ganzen Stadt und den interessierten Touristen.
die Broschüre: San Giacomo kirche